Das Kulturforum Landl
Dem ländlichen Raum stellen sich im 21. Jhdt neue Probleme und Aufgaben. Es ist jedoch festzustellen, dass manche Gebiete diese Probleme mit Erfolg bewältigen. Es ist ihnen gelungen, eine gebietsbezogene Dynamik in Gang zu setzen, die von ihrer Fähigkeit zeugt, neue Lösungen für die Herausforderungen zu finden, die sich ihnen stellen.
Für die ländlichen Gebiete, die auf Dauer wettbewerbsfähige Erzeugnisse und Dienstleistungen schaffen bzw. erhalten wollen, scheint der einzige Weg zunehmend darin zu liegen, ihre spezifischen Ressourcen nach einem integrierten Konzept im Rahmen einer zweckgerichteten und gebietsbezogenen Strategie, die auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnitten ist, auszuschöpfen.
Dieser Ansatz wird um so effizienter sein, als er in eine europäische Politik und in nationale und regionale Politiken eingebettet sein wird, die die Rahmenbedingungen und Instrumente liefern und die Impulse geben, die notwendig sind, damit die ländlichen Gebiete und ihre Bevölkerung die sich bietenden Entwicklungschancen ergreifen und diese mit Hilfe des adäquaten Instrumentariums nutzen können. (Zitat aus einem Grundsatzpapier der Europäischen Union zur Regionalentwicklung im ländlichen Raum)
Das Kulturforum Landl hat das Ziel, neben den Bemühungen der öffentlichen Institutionen und Einrichtungen eine unabhängige Plattform zur F�rderung geistiger und musischer Leistungen zu bieten, das künstlerische und kreative Potential der Region zu fördern, um der Region verstärkt kulturelles Profil zu geben.
Auch die Intensivierung der Kommunikation zwischen Kulturträgern und die Schaffung eines Netzwerkes zur gegenseitigen Unterstützung, sowohl auf inhaltlicher, als auch auf organisatorischer Basis wird angestrebt.
Regionale Potentiale sollen kreativ zusammengeführt werden, um auf Basis der kulturellen Tradition der Region moderne Aktivitäten zu entwickeln.
Das Zusammenrücken der regionalen Kulturinstitutionen zum Zweck der Profilierung eines homogenen Kulturraumes „Landl“ scheint im Europa der Regionen sinnvoll, erforderlich und letztendlich notwendig zu sein.
Durch die vielfältige kulturelle Tradition des Landls wird eine sehr gute Ausgangsbasis für konzertierte Aktionen von Kulturträgern geschaffen.
Das Landl als Markenzeichen ist ein, zu einer kulturell schärfer konturierten Region hervorragend geeigneter Begriff, weil er in sich die Bedeutung einer Klammer um einen geschlossenen Kulturraum trägt. Im Begriff des Landls steckt das Potential zu einer auf grosser Tradition aufbauenden Region, die im Bewusstsein um diese Tradition versucht, altes Kulturgut zu bewahren, und in Verbindung mit modernen Kunstbestrebungen diese Traditionen sinnvoll ins 21. Jhdt weiter zu entwickeln. Sowohl das Kulturgut „Most“, als auch der Begriff des „Landlers“ als Säulen eines kulturellen Regionalentwicklungskonzeptes sind bestens dazu geeignet, Verbindungen mit Neuem einzugehen. Im Begriff des „Landls“ steckt also die Chance zu einer modernen, attraktiven und dynamischen Region im Europa des 21. Jhdts. Diese überlegungen haben im Rahmen mehrerer Gespräche zur Ausarbeitung eines Grundsatzpapiers geführt, das folgendermassen lautet:
Das Kulturforum Landl – ist ein Verein,
dessen regionales Tätigkeitsfeld das nördliche Hausruckviertel, das „Landl“ ist der sich zum Ziel setzt, Kunst und Kultur in ihren unterschiedlichsten Formen in der Region zu fördern
– der die Traditionen der Region pflegt, aber auch ihre Entwicklung im 21. Jhdt vorantreibt
– der als Dachorganisation bestehender kultureller Einrichtungen bestrebt ist, Kunst und Kultur in der Region zu koordinieren
– der dabei die Kooperation mit allen Kulturträgern sucht
– der gemeinsame Projekte von Kulturträgern der Region unterstützt und ihnen eine gemeinsame Basis bietet
– der die Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Kulturschaffenden der Region fördert
– der der Diskussion der Kulturschaffenden der Region eine Plattform bietet
– der verbindendes Element und Anlaufstelle für die Kunst- und Kulturschaffenden in der Region ist
– der gegenüber der EU eine förderungsfähige und förderungswürdige Struktur für Leader – Projekte darstellt
– der mittelfristig die Bestellung eines hauptberuflichen kulturellen Managers der Region „Landl“ fordert und fördert
– der für bestehende Kulturförderer keine Konkurrenz darstellt, sondern sie auffordert, für eine kulturelle Profilierung der Region „Landl“ zusammenzuarbeiten